Das Webb-Weltraumteleskop entdeckt Lebenszeichen in einer Nachbargalaxie

Das Webb-Weltraumteleskop entdeckt Lebenszeichen in einer Nachbargalaxie

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Astronomen haben mit Hilfe des James-Webb-Weltraumteleskops eine einzigartige Entdeckung gemacht: Sie haben komplexe organische Moleküle jenseits unserer Milchstraße gefunden, die als Grundlage für den Ursprung des Lebens gelten. Diese Verbindungen wurden um einen entstehenden Stern in einer Nachbargalaxie entdeckt. Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift Astrophysical Journal Letters veröffentlicht.

Ein Wissenschaftlerteam unter der Leitung von Marta Sevilo von der University of Maryland nutzte das Infrarotinstrument des Webb-Weltraumteleskops, um die Sternentstehungsregion N158 zu untersuchen. Diese befindet sich in der Nähe des Tarantelnebels in der Großen Magellanschen Wolke, einer kleinen Galaxie nahe unserer eigenen.

Die Entfernung zu diesem Objekt beträgt etwa 163.000 Lichtjahre.

Das Webb-Weltraumteleskop entdeckt Lebenszeichen in einer Nachbargalaxie 1

Beobachtungen enthüllten komplexe organische Verbindungen, die in Staubkörnern um den massereichen Protostern ST6 eingeschlossen sind. Diese Moleküle, die Kohlenstoffketten aus sechs oder mehr Atomen enthalten, gelten als Vorstufen von Aminosäuren und Zuckern – Substanzen, die für das Leben, wie wir es kennen, essenziell sind.

Das Besondere an dieser Entdeckung ist nicht nur der extragalaktische Ursprung der Moleküle, sondern auch ihr Zustand: Sie wurden in ihrer eisigen Phase gefunden, bevor die Hitze des Sterns sie in Gase umwandelt und chemische Reaktionen auslöst, die zur Bildung komplexerer organischer Strukturen führen.

Darüber hinaus fanden die Forscher Spuren von Glycolaldehyd, einer Substanz, die als Vorstufe von Ribose, einem wichtigen Bestandteil der RNA, gilt.

Wie Marta Sevilo jedoch betonte, sind weitere spektrale Untersuchungen im Labor erforderlich, um diese Daten endgültig zu bestätigen:

„Unsere Ergebnisse sind noch vorläufig, und um die Richtigkeit unserer Interpretation zu bestätigen, benötigen wir neue Spektren aus Laboren“, so die Forscherin.

Diese Entdeckung markiert einen bedeutenden Fortschritt in unserem Verständnis der Entstehung des Lebens im Universum und beweist, dass sich die grundlegenden Bausteine ​​der Biologie weit jenseits unserer Galaxie bilden können.

Zur Erinnerung: Wissenschaftler haben ein Bild der lächelnden Sonne veröffentlicht.

Fortsetzung folgt…

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