Wissenschaftler beginnen, mit Walen mithilfe von künstlicher Intelligenz zu „sprechen“

Wissenschaftler beginnen, mit Walen mithilfe von künstlicher Intelligenz zu „sprechen“

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In den Tiefen des Ozeans findet eine echte wissenschaftliche Revolution statt. Ein internationales Forscherteam hat das ehrgeizige Projekt CETI (Cetacean Translation Initiative) gestartet, mit dem Ziel, die „Sprache der Wale“ mithilfe von künstlicher Intelligenz zu entschlüsseln.

Wie es funktioniert

Die Forscher installierten Dutzende Unterwassermikrofone in Gebieten, in denen sich Pottwale – die größten Vertreter der Wal-Familie – häufig aufhalten. Spezialisierte KI-Algorithmen analysieren Tausende Stunden an Aufnahmen und untersuchen Tonhöhe, Frequenz, Rhythmus und Abfolge der Laute, mit denen die Tiere miteinander kommunizieren.

Durch maschinelles Lernen konnten bereits mehr als 200 einzigartige Lautkombinationen identifiziert werden, die als Entsprechungen von „Wörtern“ oder sogar „Sätzen“ dienen könnten. Wissenschaftler vermuten, dass Wale nicht nur Warnsignale oder Jagdkoordinaten übermitteln, sondern auch emotionale Zustände – etwa Neugier oder Fürsorge für ihren Nachwuchs.

Warum das wichtig ist

Das Ziel der Forscher besteht nicht nur darin, die Laute zu übersetzen, sondern eine Datenbank der „Walsprache“ zu erstellen, die für eine bidirektionale Kommunikation verwendet werden kann. Wenn das Experiment gelingt, könnten Menschen zum ersten Mal in der Geschichte buchstäblich mit einer anderen Spezies „sprechen“.

Darüber hinaus könnte die Technologie helfen, das Verhalten von Meeressäugern besser zu verstehen und den Einfluss menschlicher Aktivitäten auf das Ökosystem der Ozeane zu verringern. Wenn Forscher Wale beispielsweise vor lauten Schifffahrtsrouten „warnen“ könnten, ließe sich die Zahl der gestrandeten Tiere deutlich reduzieren.

Wissenschaftler beginnen, mit Walen zu „sprechen“

Wer hinter dem Projekt steht

Am CETI-Projekt beteiligen sich Experten der Harvard University, des Massachusetts Institute of Technology (MIT) sowie Meeresforscher aus Israel und Kanada. Zum Einsatz kommen leistungsstarke Computersysteme und spezielle Unterwasserdrohnen, die nicht nur die Laute, sondern auch das Verhalten der Wale aufzeichnen.

Die Wissenschaftler glauben, dass die Technologie schon in naher Zukunft einfache „Wal-Phrasen“ erzeugen könnte, die für Testdialoge mit den Tieren verwendet werden – etwa für Begrüßungen oder Koordinationssignale.

Diese Entdeckung könnte der erste Schritt zu einer neuen Ära der Kommunikation zwischen Mensch und Natur sein – einer Ära, in der wir wirklich die Stimme des Ozeans hören können.

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Fortsetzung folgt…

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