Physiker des National Institute of Standards and Technology (NIST) haben einen Durchbruch bei Weltraummessungen erzielt und erstmals die Zeitdifferenz zwischen Erde und Mars präzise berechnet. Diese Entdeckung bildet eine entscheidende Grundlage für zukünftige NASA-Missionen und die Entwicklung interplanetarer Navigationstechnologien.
Laut einer im „Astronomical Journal“ veröffentlichten Studie haben Wissenschaftler festgestellt, dass Marsuhren im Durchschnitt 477 Mikrosekunden schneller gehen als irdische Uhren im Laufe eines Tages. Diese Differenz ist jedoch nicht konstant – sie variiert je nach den Umlaufbahneigenschaften des Mars und den Gravitationseinflüssen anderer Planeten.
Die Physiker Neil Ashby und Bijunath Patla erklären, dass der entscheidende Faktor die schwächere Schwerkraft des Mars ist. Die Gravitationskraft auf der Oberfläche des Roten Planeten beträgt etwa 20 % derjenigen der Erde. In starken Gravitationsfeldern – wie auf der Erde – vergeht die Zeit langsamer, in schwachen hingegen schneller.
Der Mars bewegt sich auf einer langgestreckten elliptischen Umlaufbahn, wodurch seine Rotation um die Sonne ungleichmäßig verläuft. Infolgedessen kann die Ganggenauigkeit der Marsuhren um bis zu 226 Mikrosekunden pro Tag schwanken.
Ein präzises Verständnis der Mars-Zeit könnte eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung moderner interplanetarer Kommunikationssysteme spielen. Derzeit benötigen Signale zwischen Erde und Mars zwischen 4 und 24 Minuten – eine erhebliche Verzögerung. Die Synchronisierung der Zeit zwischen den Planeten könnte diese Differenz deutlich verringern und die Ausrichtung von Raumfahrzeugen verbessern.
Zur Erinnerung: Wissenschaftler haben erstmals Beweise für die Existenz Dunkler Materie gefunden.
Fortsetzung folgt…
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