Der Raumsonde Solar Orbiter gelang es, die Sonnenpole nicht vom Äquator aus, sondern aus einer geneigten Umlaufbahn zu fotografieren. Am 16. und 17. März erfasste sie den Südpol in einem Winkel von 15°, am 23. März erreichte sie einen Winkel von 17°. Zuvor wurden solche Bilder aus dem Äquatorwinkel aufgenommen.
Durch die Neigung ihrer Umlaufbahn zeigte das Gerät die Sonne erstmals aus einem neuen Winkel. Dadurch war es möglich, ihren Südpol direkt zu sehen. Die ersten Bilder wurden von drei Solar-Orbiter-Instrumenten aufgenommen: PHI, EUI und SPICE. Mit ihrer Hilfe konnten das Magnetfeld, die Temperatur und die Materiedynamik in den oberen Schichten unseres Sterns untersucht werden.

Die Bilder zeigen eine ungeordnete Struktur des Magnetfelds am Südpol, die den Beginn des Sonnenmaximums anzeigt. Während dieser Zeit verändert sich das Magnetfeld der Sonne, sodass innerhalb eines Pols gleichzeitig Bereiche mit entgegengesetzter Polarität existieren können.
Außerdem maß das SPICE-Instrument erstmals die Geschwindigkeit von Ionen in der Übergangsschicht der Sonnenatmosphäre. Dadurch ist es möglich, die Doppler-Messmethode anzuwenden, mit der die Geschwindigkeit des Materieausstoßes von der Oberfläche eines Sterns erfasst werden kann.
Zur Erinnerung: Das Webb-Teleskop erstellte die größte Karte des Universums.
Fortsetzung folgt…
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