Jede Kultur hat ihren eigenen Aberglauben und Zeichen, die oft das Verhalten und die Gewohnheiten der Menschen bestimmen. In diesem Artikel tauchen wir in die Welt des europäischen Aberglaubens ein und lernen die erstaunlichsten und geheimnisvollsten Glaubenssätze dieses Kontinents kennen.
In vielen europäischen Ländern glaubt man, dass das Klopfen auf Holz Glück bringt. Wahrscheinlich stammt diese Tradition aus dem Mittelalter, als einige Kirchen behaupteten, sie hätten Fragmente des Kreuzes Jesu Christi in ihrem Besitz. Es wurde angenommen, dass das Klopfen auf Holz ein Symbol für Glück und Segen sei.
In Dänemark, wie auch in vielen anderen Ländern, glaubt man, dass zerbrochenes Geschirr Glück bringt. Bei den Dänen ist es Brauch, Scherben zerbrochenen Geschirrs das ganze Jahr über aufzubewahren, um sie am Silvesterabend ihren Verwandten und Freunden zu schenken. Je mehr Teile ein Mensch hat, desto mehr Glück erwartet ihn im nächsten Jahr.
Die Serben glauben, dass es Glück bringt, wenn man einer scheidenden Person Wasser hinterherspritzt. Dieser Brauch geht wahrscheinlich auf das alte Sprichwort „Wasser floss, Glück kam“ zurück.
Auch die für ihren Pragmatismus bekannten Deutschen haben ihren eigenen Aberglauben. Sie glauben, dass ein Toast mit einem Glas Wasser zu Unglück oder sogar zum Tod führen kann. Dieser Glaube stammt möglicherweise aus der antiken griechischen Mythologie, wo tote Seelen Wasser aus dem Fluss Lethe tranken, um ihr irdisches Leben zu vergessen, bevor sie ins Jenseits gingen.
Auch Griechenland und Italien, Länder mit einer reichen antiken Geschichte, sind voller erstaunlicher Zeichen und Aberglauben. In Griechenland tragen viele Menschen einen Fledermausknochen in ihrer Handtasche oder Tasche, um sich vor dem „bösen Blick“ zu schützen. Allerdings wird es als schlechtes Zeichen angesehen, dieses Tier zu töten, um einen Knochen zu erhalten. In einem traditionellen griechischen Haus wächst normalerweise ein Kaktus vor der Haustür – die spitzen Dornen der Pflanze symbolisieren Schutz vor Unglück und bösen Geistern. Schuhe mit der Sohle nach oben gelten als Vorbote von Ärger, daher müssen Sie sie schnell wieder in ihre normale Position bringen und den Zauber „Scorda!“ wirken, um Ärger abzuwehren.
Italiener glauben auch an viele Zeichen und Aberglauben. Einer der bekanntesten ist der Glaube, dass der Anblick einer schwarzen Katze Unglück bringt. Um Ärger zu vermeiden, bekreuzigen sich die Menschen normalerweise und sprechen ein Gebet. Auch in Italien ist es üblich, das Amulett „Corno“ zu tragen, das ein Hornbild darstellt und Schutz vor Widrigkeiten symbolisiert.
In Frankreich wird angenommen, dass das Betreten einer Ritze im Gehweg oder auf der Straße Unglück bringen kann. Die Franzosen glauben auch, dass dreimaliges Heben des Fingers helfen kann, Ärger abzuwehren.
Im Vereinigten Königreich gibt es ein Sprichwort, dass das Finden von vierblättrigem Kleeblatt Glück bringt, und viele Briten suchen sorgfältig nach diesen seltenen Pflanzen in der Hoffnung auf Wohlbefinden.
Die Iren sind eng mit ihren keltischen Vorfahren verwandt und bewahren viele alte Aberglauben. Eine der bekanntesten ist die Legende von Kobolden – kleinen magischen Kreaturen, die angeblich einen Kessel voller Gold am Ende eines Regenbogens verstecken. Einen Kobold zu fangen gilt als großer Erfolg, da er drei Wünsche seines Herrn erfüllen muss.
Die Portugiesen glauben an „mau olhado“ – den „bösen Blick“, der einem Menschen schaden kann, wenn ihn jemand neidisch oder böse ansieht. Um sich vor diesem Übel zu schützen, tragen die Portugiesen „Figa“-Amulette, bei denen es sich um eine Faust mit ausgestrecktem Daumen zwischen Zeige- und Mittelfinger handelt. Amulette können aus verschiedenen Materialien wie Holz, Stein oder Metall hergestellt werden und werden oft um den Hals oder als Schlüsselanhänger getragen.
In Spanien gibt es den Glauben, dass das Gehen unter Treppen Unglück bringt. Dieser Aberglaube könnte aus der Verbindung von Leitern mit dem Untergang entstanden sein, da sie in der Vergangenheit zur Hinrichtung von Kriminellen verwendet wurden. Die Spanier glauben auch an das Omen, dass das Öffnen eines Regenschirms im Haus Unglück bringt. Um Ärger abzuwehren, müssen Sie „Salud, dinero y amor“ („Gesundheit, Geld und Liebe“) sagen.
In den Niederlanden ist der Glaube weit verbreitet, dass die Begegnung mit einer Spinne im Haus Glück bringt. Viele Niederländer ziehen es vor, diese nützlichen Tiere nicht zu töten, um Unglück zu vermeiden.
Die Schweden glauben, dass das Finden einer Münze auf der Straße Glück und Glück bringt. Sie glauben auch, dass das Tragen von Socken auf links Unglück verhindern kann. Dieses Zeichen ist im Land recht häufig anzutreffen, insbesondere bei Prüfungen und anderen wichtigen Ereignissen.
Abschließend ist festzuhalten, dass europäischer Aberglaube und Glaube ein unverzichtbarer Bestandteil des kulturellen Erbes des Kontinents sind. Sie spiegeln die Vielfalt der Geschichte und Traditionen der Völker Europas wider und tragen dazu bei, den einzigartigen Geist jedes Landes zu bewahren. Obwohl einige Aberglauben seltsam und unlogisch erscheinen mögen, spielen sie eine wichtige Rolle bei der Bildung der kulturellen Identität und leben auch heute noch durch die Geschichten, Geschichten und Praktiken jedes Volkes weiter.
Fortsetzung folgt…
Nur registrierte Benutzer können Kommentare posten