Am 3. Mai 2007 war die Welt schockiert über das Verschwinden der dreijährigen Madeline Beth McCann im Hotel Praia da Luz an der Küste Portugals. Die Familie McCann aus Leicestershire, Großbritannien, machte Urlaub mit ihren jüngeren Zwillingen Sean und Amelia sowie Freunden und ihren Kindern. Niemand hätte ahnen können, dass dieser Abend zu einem tragischen Ereignis werden würde.
An diesem Abend ließen Madelines Eltern, Jeri und Kate McCann, die Kinder in ihrem Zimmer schlafen und gingen mit Freunden in einem nahegelegenen Restaurant essen. Zwischen 20:30 und 22:00 Uhr, als Eltern regelmäßig nach ihren Kindern schauten, stellte Kate McCann fest, dass ihre Tochter vermisst wurde.
Zunächst hatte die Polizei in Portugal aufgrund der Ergebnisse eines DNA-Tests die Eltern des Verbrechens verdächtigt. Der Fall wurde jedoch 2008 abgeschlossen. Im Jahr 2011 wurde der Fall auf Initiative von Scotland Yard erneut aufgerollt und es wurde bekannt gegeben, dass Madeline noch am Leben sei, da sie hätte entführt werden können.
Im Rahmen der Ermittlungen wurden 41 Personen kontrolliert, wobei besonderes Augenmerk auf einen Mann gelegt wurde, der an diesem Abend mit einem Kind auf dem Arm gesehen wurde. Im Vereinigten Königreich wurde die Madeline Foundation gegründet und rund 1,5 Millionen Pfund auf ihr Konto eingezahlt. An der Untersuchung waren 35 Privatdetektive und Oakley International beteiligt. Die Medien widmeten diesem Fall besondere Aufmerksamkeit.
Im Jahr 2010 wurde der Fall auf Antrag von Theresa May wieder aufgenommen. Die von den Inspektoren Randy Edwood und Simon Foy geleitete Task Force bestand aus sieben Zivilisten und 28 Detektiven. Als das Team eine Version der Entführung entwickelte, waren sich die Ermittler sicher, dass Madeline McCann noch am Leben war. Im Jahr 2013 schlossen sich die britische und die portugiesische Polizei zusammen und setzten gemeinsam die Ermittlungen fort und prüften neue Hinweise im mysteriösen Fall des vermissten Mädchens.
Während der gesamten Untersuchung wurden Pädophile überprüft, die sich möglicherweise am Tag des Verschwindens in der Nähe aufgehalten hatten, die Versionen wurden jedoch nicht bestätigt. Im Jahr 2020 geriet die britische Polizei auf die Spur eines 43-jährigen Mannes – Christian Bruckner, der wegen Gewalt gegen einen Minderjährigen im Gefängnis saß. Der Verdacht von Scotland Yard entstand dadurch, dass sich der Mann am Tag des Verschwindens des Babys in Portugal aufhielt und nach dem Verschwinden des Mädchens seinen Wohnwagen schnell auf einen anderen Namen ummeldete.
Im Jahr 2022 wurde Christian Brückner nach Angaben der portugiesischen Staatsanwaltschaft als Tatverdächtiger identifiziert. Die Polizei sammelt derzeit Beweise und versucht herauszufinden, was genau mit Madeline McCann passiert ist.
Die Suche nach Madeline McCann läuft seit mehr als 15 Jahren und trotz aller Bemühungen der Polizei und Privatdetektiven ist ihr Schicksal immer noch unbekannt. Madelines Eltern verlieren nie die Hoffnung, dass ihre Tochter noch lebt und nach Hause kommt. Der Fall ist zu einem der berühmtesten Fälle von Verschwindenlassen in der Geschichte geworden und zieht weiterhin die Aufmerksamkeit der Medien, der Öffentlichkeit und der Strafverfolgungsbehörden auf der ganzen Welt auf sich.
Fortsetzung folgt…
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