Das Fest der Dreifaltigkeit, auch Pfingsten oder „Grüne Feiertage“ genannt, ist eines der wichtigsten christlichen Feste. Es preist die Dreieinigkeit Gottes – des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes – und symbolisiert die Geburt der christlichen Kirche. Bei Joy-pup erfahren Sie, wann Pfingsten im Jahr 2025 gefeiert wird, wie das Datum berechnet wird, sowie die Geschichte und Traditionen des Festes.
Wie wird das Datum von Pfingsten berechnet?
Das Datum von Pfingsten ist nicht fest, da es vom Osterdatum abhängt, das ebenfalls ein beweglicher Feiertag ist. Pfingsten wird am 50. Tag nach der Auferstehung Christi gefeiert. Deshalb heißt es auch „Pfingsten“ (griechisch: „pentekoste“ = fünfzig). Es fällt immer auf einen Sonntag. Um das Datum zu bestimmen, muss man:
- Das Datum des orthodoxen Osterfestes im jeweiligen Jahr ermitteln.
- Dann 49 Tage (7 Wochen) hinzuzählen, um auf den Sonntag zu kommen, an dem Pfingsten gefeiert wird.
Im Jahr 2025 fällt das Osterfest auf den 20. April. Zählt man 50 Tage dazu, ergibt sich das Datum von Pfingsten: der 8. Juni 2025.

Wann wird Pfingsten 2025 gefeiert?
Im Jahr 2025 feiern orthodoxe und griechisch-katholische Christen Pfingsten am 8. Juni. Eine Besonderheit in diesem Jahr ist, dass das Osterfest bei Christen des östlichen und westlichen Ritus auf denselben Tag fällt (20. April), weshalb auch Pfingsten in beiden Traditionen am gleichen Tag gefeiert wird. Die „Grünen Feiertage“, die eng mit Pfingsten verbunden sind, dauern vom 9. bis zum 15. Juni.
Pfingsten symbolisiert die Einheit Gottes in drei Erscheinungsformen: Gott-Vater, Gott-Sohn und Gott-Heiliger Geist. Es betont die Lehre der Dreifaltigkeit, die im christlichen Glauben zentral ist. Pfingsten gilt zudem als Geburtstag der Kirche, da der Heilige Geist auf die Apostel herabkam und ihnen Kraft und Weisheit zur Verkündigung verlieh. In volkstümlicher Tradition steht Pfingsten für die Erneuerung der Natur, die Lebenskraft des Grüns und den Beginn des Sommers – was sich im Namen „Grüne Feiertage“ widerspiegelt.

Die Geschichte des Festes der Heiligen Dreifaltigkeit
Das Pfingstfest hat tiefe biblische Wurzeln. Laut dem Neuen Testament kam am 50. Tag nach der Auferstehung Jesu Christi der Heilige Geist in Form von Feuerzungen auf die Apostel herab. Dieses Ereignis, beschrieben in der Apostelgeschichte, markiert die Geburt der christlichen Kirche, da die Apostel die Gabe erhielten, in verschiedenen Sprachen zu sprechen und das Evangelium weltweit zu verkünden.
Offiziell wurde das Fest im Jahr 381 auf dem Zweiten Ökumenischen Konzil in Konstantinopel eingeführt, als das Dogma der Dreifaltigkeit Gottes angenommen wurde. In vorchristlicher Zeit war dieser Zeitraum mit heidnischen „Grünen Feiertagen“ verbunden, die der Natur und dem Ende des Frühlingszyklus gewidmet waren. Mit der Christianisierung wurden diese Bräuche in den neuen religiösen Kontext integriert.

Bräuche und Vorbereitungen zum Pfingstfest
Die Vorbereitung auf das Pfingstfest beginnt einige Tage zuvor:
- Großreinemachen: Das Haus wird gründlich geputzt, Fenster gewaschen, Vorhänge und Handtücher gereinigt – alles soll sauber und ordentlich für das Fest sein.
- Sammeln von Grünzeug: Am Vorabend von Pfingsten werden duftende Kräuter (Kalmus, Minze, Thymian) und Zweige gesammelt, um Haus und Kirche zu schmücken.
- Elterlicher Samstag: Am Samstag besuchen Gläubige die Kirche und Friedhöfe, um der Verstorbenen zu gedenken.
- Festessen vorbereiten: Hausfrauen kochen Gerichte für das gemeinsame Familienmahl.
Am Pfingstsonntag besuchen die Gläubigen feierliche Gottesdienste, bei denen besondere Gebete gelesen und das Grün (Zweige, Kräuter, Blumen) gesegnet wird. Dieses Grün symbolisiert Leben und Erneuerung und wird als Schutz vor Bösem und Krankheiten in Haus und Kirche aufgehängt. Der Fußboden wird mit Kalmus bedeckt, auf die Fensterbänke legt man Minze und Thymian, die Türen schmückt man mit Zweigen.
Nach dem Gottesdienst versammeln sich Familie und Freunde zu einem festlichen Mahl, da an diesem Tag kein Fasten geboten ist. Volkstümliche Bräuche umfassen auch Mädchenrituale wie das Flechten von Kränzen und das sogenannte „Kumlenje“. Die Mädchen ließen Kränze aufs Wasser treiben, um etwas über ihre Zukunft in der Ehe zu erfahren. Schwimmt der Kranz weit, kündigt das eine baldige Hochzeit an. Pfingsten dauert drei Tage – Sonntag (der Haupttag), Montag (Tag des Heiligen Geistes) und Dienstag, an dem gefeiert und Reigentänze veranstaltet werden.

Was man an Pfingsten nicht tun sollte
An Pfingsten, wie an anderen großen kirchlichen Feiertagen, gelten bestimmte Verbote, die christliche und volkstümliche Überzeugungen vereinen:
- Man darf nicht im Garten arbeiten, putzen, nähen, waschen oder schwere Arbeiten verrichten, da der Feiertag der geistigen Erholung gewidmet ist.
- Man soll sich nicht streiten, niemanden beleidigen, nicht neidisch sein oder Böses wünschen, um die geistige Harmonie des Festes nicht zu stören.
- In der sogenannten „Rusalka-Woche“, die mit Pfingsten beginnt, warnt der Volksglaube vor dem Baden, da Nixen angeblich Menschen ins Wasser ziehen können.
- Hochzeiten werden an Pfingsten nicht gefeiert, da man glaubt, solche Ehen seien unglücklich.
- Die Kirche lehnt Wahrsagerei und andere heidnische Rituale ab, obwohl sie im Volk beliebt sind.
- Geiz oder das Verweigern von Almosen gilt als Sünde.



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